Potentialanalyse: Von Stärken und Schwächen

Jeder und jede Studierende weiß ungefähr was einen in einem Vorstellungsgespräch erwartet. Der bisherige Lebensweg wird durchleuchtet, die Fähigkeiten für den Job geprüft und … ja und die immer gleiche Frage nach den eigenen Stärken und Schwächen gestellt. Bevor man sich in die Höhle der Löwen begibt ist es daher sinnvoll, sich schon die Antworten auf diese Fragen zu überlegen.

Ich glaube aber, dass es auch unabhängig von etwaigen Vorstellungsgesprächen gut sein kann, sich seiner Stärken und Schwächen bewusst zu sein. Schließlich will man jeden Tag andere von sich überzeugen: den Professor in der Vorlesung, die Betreuerin der Abschlussarbeit oder den Chef im Nebenjob. Überall muss man sich selbst bestmöglich präsentieren.

Damit dies gelingt muss man genau wissen was man gut kann und wo man noch Nachholbedarf hat. Nur so kann man durch die eigene Entwicklung in diesem Prozess mehr Erfolg haben.

Eine solche Analyse bringt zudem eine bessere Selbsteinschätzung und mehr Selbstbewusstsein, da Du genau weißt wo Deine Kompetenzen liegen und wo Du das Feld besser anderen überlässt. Weißt Du das nicht, wirst Du stets mit einer gewissen Unsicherheit an Situationen herangehen. Das schlägt sich in Deinem Selbstvertrauen und Auftreten nieder und kann im beruflichen wie auch dem universitären Kontext entscheidend sein.

Legen wir also los!

Stärken und Schwächen erkennen

Um Dein Potential voll auszunutzen musst Du zuerst wissen wo Deine Stärken und Schwächen liegen. Nur so kannst Du selbstbewusst Deine Vorzüge präsentieren und daran arbeiten Deine „negativen“ Eigenschaften abzustellen.

1. Analyse: Stärken 

Am Einfachsten ist es mit den eigenen Stärken zu beginnen. Worin bist Du besonders gut? Was kannst Du gut? Was kannst Du besser als viele Deiner Freunde und Bekannten? Hierbei muss es nicht unbedingt um Dinge gehen, welche für das Studium relevant sind. Es ist auch eine Stärke als Mathematikstudent ein gutes Verständnis für Kunst zu haben oder als Kunststudent die Geschichte hinter den wichtigsten Gleichungen der Mathematik zu kennen. Lass Deine Gedanken schweifen, jeder noch so kleine Punkt der in Deinen Augen eine Stärke gegenüber anderen Menschen darstellt muss auf Deine Liste.

2. Analyse: Schwächen

Nun wird es schwieriger: Sich die eigenen Schwächen einzugestehen ist für viele Menschen schwer. Wer will schon gerne sagen, dass er oder sie schlecht in etwas ist. Um Dein Potential voll ausschöpfen zu können musst Du jedoch auch diese unangenehme Seite behandeln. Auch hier solltest Du Deinen Gedanken freien Lauf lassen. Hast Du in der Schule ein Musikinstrument gelernt, jedoch seit Jahren nicht mehr gespielt? Wolltest Du schon vor acht Monaten mit dem Sportprogramm für einen gesunden Körper beginnen, hast jedoch stets andere Ausreden es nicht zu tun? Du kannst für diesen Teil auch den Blickwinkel einer anderen Person einnehmen. Wie würden mich meine Kommilitonen sehen? Was würde ein potentieller Arbeitgeber sagen? Wichtig ist nur dass Du schonungslos ehrlich zu Dir selbst bist. Das kann zwar kurzzeitig schmerzvoll sein, jedoch bringt es Dich langfristig enorm voran.

To-Do

Erstelle je eine Liste mit Stärken und Schwächen. Achte dabei auf ein möglichst komplettes Bild Deiner Persönlichkeit: Alle Aspekte, egal ob studienrelevant oder privat, sollen in diese Betrachtung einfließen. Ordne anschließend beide Listen von stark zu schwach. Deine größte Stärke, Dein größter Vorteil stehen oben, dann folgen absteigend in der Wichtigkeit Deine anderen Stärken. Das Gleiche machst Du mit Deinen Schwächen.

Umgang mit Stärken und Schwächen

Da Du nun einen guten Überblick über Deine aktuelle Situation hast, kannst Du gezielt daran arbeiten Deine Stärken herauszustellen und zu präsentieren. Sie sind Dein aktuelles Kapital, mit dem Du so umgehen musst, dass es einen Gewinn für Dich bringt. Dein wahres Potential liegt aber in Deinen Schwächen. Hier hast Du die größte Möglichkeit Dich zu verbessern und weiterzukommen.

3. Analyse: Nutze Deine Stärken

Deine Stärken stellen ein Guthaben dar, das Du nutzen kannst! Sie kannst Du sofort gewinnbringend einsetzen. Egal ob es Dein Talent im Musizieren ist oder ein gutes logisches Denken. Du wirst in allen Lebensbereichen Anwendungsbereiche finden, bei welchen Dir diese Stärken helfen. Wichtig ist, dass Du Dir dieser Fähigkeiten stets bewusst bist. Nur so kannst Du sie auch gezielt und gewinnbringend einsetzen.

4. Analyse: Eliminiere Deine Schwächen

Um Dich zu verbessern musst Du Schwächen ausschalten. Indem Du Deine Fähigkeiten auf einem Gebiet verbesserst wirst Du einerseits attraktiver für Arbeitgeber, Professoren und andere Leute die Du beeindrucken möchtest. Zugleich erhöht das neu Erlernte Dein Selbstvertrauen und dadurch Deine Ausstrahlung, welche sich wiederum positiv auf Dein gesamtes Erscheinungsbild auswirkt.

Bei diesem Punkt ist jedoch viel Arbeit, Fleiß und Ehrgeiz gefordert. Du wirst teilweise nur Tage, oft aber Wochen oder Monate brauchen, um Schwächen zu beseitigen. Setze Dir daher klare Ziele und sorge für eine ausreichende Motivation (siehe: Mehr Motivation, mehr Erfolg!) Zudem ist es wichtig dass Du nicht an zu vielen Schwächen gleichzeitig arbeitest. Beginne mit ein bis zwei Stück, welche Dir im Moment am Wichtigsten erscheinen und arbeite an diesen. Hierbei geht Qualität über Quantität!

To-Do

Überlege Dir wie Du Deine Stärken nutzen und an Deinen Schwächen arbeiten kannst.

Zusammenfassung

1. Analyse: Stärken 

2. Analyse: Schwächen

3. Analyse: Nutze Deine Stärken

4. Analyse: Eliminiere Deine Schwächen

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